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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 82

1902 - Karlsruhe : Lang
— 82 — Bekenntnis zum reformierten über. Hierdurch wurden mancherlei Streitigkeiten unter den Protestanten veranlaßt. Alle deutschen Reichsstände ohne Unterschied der Religion waren daraus bedacht, die Macht und das Ansehen des Kaisers zu vermindern und die unbeschränkte Landeshoheit in ihren Gebieten zu erlangen. Das gegenseitige Mißtrauen bewirkte, daß die Protestanten (1608) und die Katholiken (1609) bewaffnete Bündnisse zu Schutz und Trutz schlossen. Der protestantische Bund wurde die Union genannt; Haupt der Union war der Kurfürst von der Pfalz. Art der Spitze des katholischen Bundes, der die Liga hieß, stand der Herzog Maximilian von Bayern. Anlaß. Der böhmische Krieg 1618—1620. Den Anlaß zum Ausbruche des unheilvollen Krieges gab die Empörung der böhmischen Adeligen gegen den Kaiser Ferdinand ü. Kaiser Rudolf 11. hatte (1609) durch den sogenannten Majestätsb ries den protestantischen Ständen, d. h. Adeligen des Königreiches Böhmen, freie Religionsübung zugesichert. Als 1618 Untertanen des Erzbischofs von Prag und des Abtes von Braunau protestantische Kirchen bauen wollten, wurden sie von dem Erzbischof und dem Abte baran gehinbert. Die protestantischen Stände erklärten, dies sei eine Verletzung des Majestätsbriefes und erhoben Beschwerde beim Kaiser Matthias. Diese Beschwerde fand bei den kaiserlichen Räten nicht die gewünschte Aufnahme; bah er gingen Graf Matthias von Thurn und anbere protestantische Herren vom Abel in das Schloß zu Prag und stürzten die kaiserlichen Räte Martiniz und Slawata nebst ihrem Schreiber aus dem Fenster. Dem Kaiser würde der Gehorsam aufgekündigt; die rebellischen Abeligen setzten eine neue Regierung ein. Kaiser Matthias starb 1619. Sein rechtmäßiger Nachfolger in Böhmen war Kaiser Ferbinnnb 11. Allein die Adelsregierung erklärte ihn für abgesetzt und wählte den Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz zum böhmischen König. Er nahm, wie man sagt, aus Zureben seiner stolzen Gemahlin, einer englischen Königstochter, den unsicheren Thron an und wurde (1620) zu Prag gekrönt. Er rechnete auf eine wirksame Unterstützung durch die Union. Kaiser Ferbinanb hatte kein Heer, kein Gelb, und der österreichische Abel war im Ausstaube gegen ihn. Daher mußte er unter sehr harten Bedingungen einen Hilfsvertrag mit seinem Vetter, beut Herzog Maximilian von Bayern, und der Liga schließen. Wenige kaiserliche Truppen rückten in Verbinbung mit einem starken, wohlgerüsteten Heere der Liga in Böhmen ein und besiegten das Heer Friedrichs V. vollständig in der Schlacht am weißen Berge bei Prag (1620). Der Kurfürst Friedrich V. entfloh und würde vom Kaiser geächtet.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 232

1906 - München : Oldenbourg
232 42. Charakterbild des Kurfürsten Maximilian I. paterna wurden zuerst von Maximilians Beichtvater, P. Vervanx, veröffentlicht und dieser Jesuit, nicht der Kurfürst, wird als ihr Verfasser zu betrachten sein. Wie sie aber in Maximilians Auftrag entstanden, entsprechen sie auch vollständig seinen eigenen Anschauungen — ohne dies hätte er sich nicht gefallen lassen, daß sie ihm in den Mund gelegt wurden. Maximilians eigenes Werk sind dagegen zweifellos die 1650 für den Kurprinzen aufgezeichneten „Treuherzigen väterlichen Lehrstücke, Erinnerungen und Ermahnungen", neben dem theoretischen System der Monita paterna mehr Anweisungen zu praktischer Politik. Die Höhe, Verantwortlichkeit. Pflichtenfülle des Fürstenbernfes wird in beiden Aufzeichnungen auf das Stärkste betont. Lange vor Friedrich dem Großen, der den Fürsten als ersten Diener des Staates bezeichnet, schrieb Maximilian: „Eifrige, arbeitsame Potentaten und Fürsten sind den brennenden Kerzen zu vergleichen, welche sagen könnten: „Aliis lucendo consumor!“ Für Maximilians Charakterbild sind alle hier erteilten Lehren überaus wichtig, weil sie genau dem entsprechen, was er täglich und stündlich ausübte. Dies gilt von den Mahnungen zu eingezogener Ökonomie und Mäßigkeit wie von jenen zu fleißigem Nachfragen über die Haltung der Gebote und Verordnungen, gilt von der Weisung die Landschaft streng in ihren Schranken zu halten wie von jener auf sorgsame Erhaltung der Autorität, aber deren richtige Temperierung durch Freundlichkeit, Sanftmut und Demut. Die sorgfältige Auswahl und Überwachung der Beamten, die Scheu vor Günstlingen und Schmeichlern, die Warnung vor neuer, ungewohnter, „alamodischer" Kleidung, die Geheimhaltung der Geschäfte, die Vermeidung unnützer Worte, die Regel nur langsam, verständig und mit gutem Bedacht zu reden, die Weisung, daß der Fürst zwar jedermann Gehör schenken, aber sich nicht gleich ex tempore, ohne vorhergehende Information, Rat und Berichtseinholung entschließen, etwas abschlagen oder versprechen soll — alles dies sind Grundsätze, die in Maximilians Tätigkeit fort und fort verwirklicht wurden. Nur die Mahnung sich möglichst der fremden, ausländischen, besonders welschen (italienischen) Offiziere und Diener zu enthalten, welche meistens nur Dienste suchen um sich zu bereichern, scheint erst ans üblen Erfahrungen während der eigenen Regierung entsprungen zu sein. Von Annahme hoher Orden (besonders des goldenen Vließes) rät Maximilian ab, da dieselben nach und nach zu gemein gemacht worden seien. Die äußere Politik berührt er nur in einem Satze: wo er in seinen Ermahnungen Anlaß hatte gegen das Haus Österreich Warnung und Erinnerung zu tun, seien nicht die Herren selbst als ihres Hauses nächste Blutsverwandte, sondern die widrigen, passionierten und übel auktionierten Minister und Räte gemeint. In der inneren Regierung war Maximilian ausgesprochener Autokrat, der sich leichten Herzens über die verbrieften Rechte der Landschaft hinwegsetzte. Ist auch unter Maximilians Nachfolger noch einmal ein Landtag zusammengetreten, so muß doch er als der Fürst bezeichnet werden, der dem

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 220

1911 - Breslau : Hirt
220 Aus der Geschichte der Neuzeit. Der Freiheitstampf der Niederlande. 15681648. 8 110. Der Konflikt Philipps und der Niederlande. Aus dem groen Kampfe zwischen Philipp und den Niederlanden ging ein neues Volkstum, das niederlndische, und ein neues Gemeinwesen mit eigentmlicher, von der der brigen europischen Staaten abweichender Verfassung hervor: die vereinigten Staaten der Niederlande. Die damaligen Niederlande umfaten etwa das Gebiet der heutigen Knigreiche Belgien und Niederlande. Sie gehrten zum Deutschen Reiche, und Philipp besa sie als Vasall des Kaisers. Ihre Bevlkerung, ber-wiegend, im Norden sogar rein deutsch, hat im Sden einen starken Bestand-teil Franzsisch redender Wallonen. Dem Bekenntnis nach gehrte sie zur rmisch-katholischen Kirche, doch hatte sich der Calvinismus namentlich irrt Norden stark ausgebreitet. Politisch bestanden die Niederlande aus siebzehn Provinzen, an deren Spitze je ein Statthalter und ein mit weitgehenden Rechten ausgestatteter Landtag stand. Die Einheit des Ganzen reprsentierte der vom König eingesetzte Generalstatthalter und die Generalstaaten, eine Versammlung von Abgeordneten aus smtlichen Provinzen. An diese Verfassung war der König gebunden, er mute beim Regierungsantritt beschwren, da er die Rechte des Landes wahren werde. Aus dieser Verfassung entsprang der Konflikt des Knigs mit den Niederlanden. Philipp wollte die in Spanien durchgefhrte Regierungsform des Absolutismus, bei der der hchsten Gewalt keine Schranken durch stn-dische Rechte gezogen sind, auch in den Niederlanden durchsetzen, und er verlangte ferner die unbedingte Unterwerfung unter die Beschlsse des Tridentiner Konzils. Da die niederlndische Kirche teils unter dem franzsischen Erzbischos von Reims, teils unter Kln stand, wnschte sie Philipp aus dieser Verbindung loszulsen und teilte sie in drei Erz-bistmer und vierzehn Bistmer. Diese Reorganisation widersprach der bestehenden Verfassung, und sie war, weil man eine Besetzung der neugeschaffenen Stellen mit Spaniern befrchtete, allgemein verhat. War der hieraus entstehende Konflikt ein Verfassungskonflikt der die Grenzen der kniglichen Gewalt und der stndischen Rechte, so erweiterte er sich spter zu einem religisen und nationalen in der Bevlkerung der Niederlande selbst; der berwiegend von Deutschen be-wohnte calvinische Norbert trennte sich von dem wallonischen, katho-tischen Sden. 111. Der Freiheitskampf bis zum Waffenstillstand im Jahre 1609. Der Verlauf des Kampfes in seinen wichtigsten Wendungen ist folgender: Das Amt eines Generalstatthalters der Niederlande hatte Philipp seiner klugen und energischen Halbschwester Margarete von Parma anvertraut; sie wurde beraten von Granvella, einem Burgunder, den

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 234

1911 - Breslau : Hirt
234 Aus der Geschichte der Neuzeit. Damals versuchte es Jrgen Wullenwever, Lbeck nochmals die Herrschaft zu verschaffen, er untersttzte einen dnischen Kronprtendenten, um durch ihn in Dnemark groe Handelsprivilegien zu erhalten! aber das Unternehmen scheiterte, Wullenwever wurde hingerichtet, und Lbeck verlor bald darauf auch seine Privilegien in Schweden. In der Mitte des 16. Jahrhunderts waren Dnemark, Schweden und Polen die Herren der Ostsee. Am Ende desselben Jahrhunderts begann der Kampf zwischen Polen und Schweden. Ihre Feindschaft war zugleich dynastisch. Gustavs I. Enkel Sigismund wurde zum König in Polen gewhlt und trat zur katholischen Kirche der; da er sein Versprechen, die protestantische Kirche in Schweden zu schtzen, nicht hielt, wurde er hier abgesetzt und sein Oheim Karl zum Reichsverweser, spter zum König von Schweden erhoben. Karl Ix. ist der Vater Gustavs Ii. Adols, beider Knigtum hatte die Zugehrigkeit zum evangelischen Bekenntnis zur Voraussetzung. Gustav Adolf (16111632) wurde der Grnder der schwedischen Macht. Er eroberte im Kriege mit Rußland Jngermanland und im Kriege mit Polen Livland. Noch stand er mit diesem Gegner im Kampfe, als der deutsche Krieg die Ostseekste erreichte und er sich gentigt sah, in den Kampf einzugreifen. Er trat dann mit den Feinden seiner Feinde in ein Bndnis, es entstand die schwedisch-sranzsische antihabsbnrgische Allianz, der Kampf um die Vorherrschaft am Rhein und der Kampf um die Herrschaft auf der Ostsee wurden schlielich gleichzeitig auf dem Boden des Deutschen Reiches entschieden. 2. Der Krieg. 117. Der Bhmisch-Pflzische Krieg (16181624). Der Dreiigjhrige Krieg begann mit dem bhmischen Aufstande 1618. Die Stellung der bhmischen Protestanten hatte in dem Ma-jesttsbriese, den ihnen Rudolf Ii. 1609 erteilt hatte, ihre gesetzliche Grundlage; es war den Stnden freie Religionsbung zugesichert worden. Die Schlieung der protestantischen Kirche zu Braunau und die Nieder-reiung einer zweiten zu Klostergrab wurde von den Protestanten als eine Verletzung ihrer Privilegien betrachtet. Da die Beschwerden, die sie durch Vermittlung der Statthalterschaft in Prag an Kaiser Matthias ein-gereicht hatten, in ungndigen Formen zurckgewiesen worden waren, be-schlssen die bhmischen Edelleute, vom Grafen Matthias von Thum gefhrt, Gewalt zu gebrauchen. Sie begaben sich am 23. Mai 1618 auf das Prager Schlo und verlangten von den kaiserlichen Statthaltern unter Drohungen Auskunft darber, wer von ihnen an den Kaiser so ungnstig der sie berichtet habe. Als ihnen die Auskunft verweigert wurde, drngten sie die beiden ihnen Verdchtigen, Martinitz und Sla-wata, gegen die Fenster und warfen sie mit Vorbedacht und ber-legung samt dem Geheimschreiber Fabricins 28 Fu tief kopfber in den Burggraben herab. Wunderbarerweise kamen alle drei mit dem Leben davon. Die Folgen der rohen Gewalttat voraussehend, gingen sie weiter,

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 221

1911 - Breslau : Hirt
Die Religionskriege in Westeuropa. 221 die Niederlnder als Auslnder haten. Neben der Organisation der niederlndischen Kirche und der Forderung, auch die Ketzeredikte des Tri-dentiner Konzils in aller Strenge durchzufhren, erregte die Ernennung Granvellas zum Erzbischof von Mecheln und das Verbleiben spanischer Truppen im Lande nach dem Friedensschlsse mit Frankreich Beunruhigung bei den Niederlndern. Ihre Beschwerden vertrat der Adel des Landes unter Fhrung Wilhelms von Oranien, des Statthalters von Holland, Seeland und Utrecht, und des Grafen Egmont, Statthalters von Flandern und Artois, bei der Statthalterin und dem Könige. Ausbruch der Unruhen. Da Philipp zwar die Truppen abberief, aber an seinen kirchlichen Plnen festhielt, schlssen vierhundert Edelleute einen Bund, den Kompromi, und schwuren einander zu helfen und den Neuerungen Widerstand zu leisten. Als sie ihre Bittschrift in Brssel berreichten, fiel das Wort: Ce n'est qu'un tas de gueux, das zur Bildung des Parteinamens Geusen" Anla gab. Vielleicht wrde Philipp ihren Beschwerden abgeholfen haben, htte nicht gleichzeitig eine gewaltttige Bewegung des Volkes stattgefunden. Die dem Tufertum und dem Calvinismus zugewandte Bevlkerung fing an die Klster zu zerstren und die Bilder in den Kirchen herab-zureien. Mit aller Schrfe schritten die Statthalter, darunter Egmont und Oranien, gegen die Aufrhrer ein und stellten die Ruhe wieder her. Der Abfall. Der Abfall der Niederlande begann unter der Statt-halterschaft des Herzogs Alba (1567). Er kam an der Spitze eines Heeres von spanischen Sldnern nach Brssel, setzte hier einen auerordent-lichen Gerichtshof, den Rat der Unruhen oder den Blutrat", wie das Volk ihn nannte, ein, besetzte die Richterstellen mit Fremden und erhob eigen-mchtig eine hohe, Handel und Gewerbe schdigende Umsatz- und Vermgens-steuer. Die Wirkungen dieser Willkrherrschaft blieben nicht aus, Tausende von Niederlndern verlieen ihre Heimat, und Wilhelm von Oranien, der sich schon vor Albas Ankunft geflchtet hatte, fhrte an ihrer Spitze ein Sldnerheer gegen die Spanier. Bei seinem Herannahen lie Alba die Grafen Egmont und Hoorn des Hochverrats anklagen und 1568 in Brssel hinrichten. Er vereitelte den Versuch Oraniens, durch Einflle in Brabant und Friesland einen Aufstand hervorzurufen; aber auf der See, wo sie ein wildes Seeruberleben fhrten, errangen die Niederlnder (Wassergeusen") mit der Einnahme der Festung Briel an der Maasmndung (1572) und bald darauf mit der Gewinnung der festen Stadt Vlifsingen einen wichtigen Erfolg, sie unterbanden dadurch den Seeverkehr von Antwerpen. Hierauf wurde der Aufstand in den nrdlichen Provinzen fast allgemein. Alba wurde 1573 abberufen und lie das Land in vlliger Verwirrung zurck; er konnte den Abfall nicht mehr aufhalten. Die Trennung der Provinzen. Noch hielten die Provinzen zu-sammen, ja die Plnderungen einiger Städte durch die spanischen Sol-daten unter Albas Nachfolger fhrten eine engere Vereinigung herbei. Ohne Unterschied der Konfession schlssen sie 1576 zu Gent einen Ver-trag (Genter Pazifikation), um die spanischen Sldner aus dem Lande zu vertreiben.

6. Elsässische Geschichtsbilder - S. 55

1884 - Straßburg : Bull
— 55 — neten Bund — Union genannt. An der Spitze desselben stand Kurfürst Friedrich von der Pfalz. Diesem gegenüber traten die Katholiken zum Schutze ihrer Kirche zu einem gleichen Bunde zusammen, der den Namen Liga erhielt; zum Oberhaupt derselben wurde Herzog Maximilian von Bayern gewählt. Alles war wie zum Kampfe gerüstet; es fehlte nur an einer Veranlassung zum Kriege. Und diese fand sich leider gar bald. 1. Graf Ernst von Mansfeld. Auf Kaiser Ferdinand I. war Maximilian H., auf diesen Rudolf Ii. gefolgt. Als Rudolf im Jahre 1612 starb, erlangte sein Bruder Matthias die Kaiserkrone. Die Protestanten hatten, in der Meinung, daß der vom Kaiser erlassene Majestätsbrief ihnen ein Recht hierzu gewähre, zu Klostergrab und Braunau in Böhmen Kirchen erbaut. Erstere aber wurde niedergerissen, letztere gesperrt. Die Bürger, welche ihren Unwillen hierüber kundgaben, setzte man ins Gefängnis. Durch diese Maßregeln waren die Protestanten aufs äußerste erbittert. Sie schrieben an den Kaiser, allein er entgegnete mit Drohungen. Da drangen am 23. Mai des Jahres 1618 Bewaffnete in die Statthalterei zu Prag ein und warfen zwei kaiserliche Räte, Martinitz und Slawata, als die vermeintlichen Urheber der kaiserlichen Erlasse, samt ihrem Geheimschreiber „nach altem Brauch" durchs Fenster 80 Fuß tief in den Schloßgraben hinab. Diese Greuelthat wurde Veraulassuug zur allgemeinen Empörung. Als im folgenden Jahre Kaiser Matthias starb, erkannten die Böhmen seinen Nachfolger Ferdinand Ii. nicht an und wählten den protestantischen Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz zu ihrem König. Bald aber hatte die Herrschaft Friedrichs ein Ende, da er in der Schlacht am weißen Berge geschlagen wurde. Seine Sache hielt indes der Graf Ernst von Maus-f eld. Da dieser seine Stellung in Böhmen nicht behaupten konnte, wandte er sich nach Franken und der Pfalzgrafschaft. Auch von hier vertrieben, rückte er in das Elsaß ein. Im November des Jahres 1621 kam er vor Hagenau und verlangte die Übergabe der Stadt. Doch die Bürger wiesen das Ansinnen entschieden zurück und erst die immer neuen Verstärkungen, die Mansfeld erhielt, benahmen ihnen den Mut. Wohl wunderte man sich, wie der Graf ein so großes Heer bezahlen konnte, aber er verstand es,

7. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 97

1895 - Leipzig : Voigtländer
97 Herzog Maximilian von Bayern eine Liga entgegenstellten. Den Protestanten in Bhmen mute der Kaiser durch den sogenannten Majesttsbrief freie Religionsbung zusichern. Auf Rudolf folgte sein Bruder 4. Matthias 16121619. Unter diesem kam es wegen Verletzung des 1612 Majesttsbriefes, namentlich wegen Strung des Baues evangelischer Kirchen (zu Braunau und Klostergrab in Bhmen), zu Streitigkeiten, welche den Aus-bruch des dreiigjhrigen Krieges veranlaten. / 65. (125.) 0 Jer dreiigjhrige Krieg 16181648. I. Der bhmisch-pflzische Krieg (16181624). " V 1. Der Winterknig. Die Beeintrchtigungen der bhmischen Pro-testanten veranlaten einen ijufiiftub in. P^a.g^M8. Unter Fhrung 1618 des Grafen Matthias von Tburn zogen die Aufstndischen vor'das / Schlo zu Prag und strzten zwei kaiserliche Statthalter (Martinis und Slavata) als Verletzer des Majesttsbriefes und als Feinde des Gemein-wom"" aus den Fenstern des Schlosses. Die Protestanten bemchtigten sich der Staatsgewalt. Als bald darauf Kaiser Matthias starb, erklrten die Bhmen dessen Nachfolger, den Kaiser Ferdinand Ii. (16191637), einen 1619 Zgling der Jesuiten, des bhmischen Thrones verlustig und whlten den Ku^~ ~ surften Friedrich V. von der Pfalz, das Haupt der Union, zu ihrem Könige. Der ehrgeizige, junge Fürst nahm (wie es heit, auf das Zureden seiner Ge--mahlin Elisabeth, einer englischen Prinzessin) die gefhrliche Krone an. Aber die Freude seines Knigtums war von kurzer Dauer. Der Kaiser fand Hilfe bei dem Herzog Maximilian von Bayern, dem Haupte der Liga. Dieser zog mit dem ligistischen Heere und dem Feldherrn Ti l ly gegen die Bhmen und besiegte sie in der Schlmt^^emw^ien^rge be-i-. Prag, 1620. Der Winterknig" Friedrich entfloh und wurde in die Acht _/ t # erklrt, Bhmen der Herrschaft Ferdinands unterworfen, der Majesttsbrief zerschnitten, die evangelische Lehre mit Strenge unterdrckt und die katholische Kirche wiederhergestellt. 2. Mansseld und Tilly. Nach Auflsung der Union setzten, als Ver-wdiger des gechteten Kurfrsten, Graf Ernst von Man[eil, Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach und der abenteuerliche Prinz Christianvonbraunschweigden Krieg fort. Mansfeld pln-derte die katholischen Stifter am Rhein; dagegen besiegte Tilly, der Feld-Herr der Liga, den Markgrafen Georg Friedrich von Baden'bei Wimpfen und nahm die Pfalz aufs hrteste mit. (Die Heidelberger Bibliothek wurde als Geschenk dem Papste nach Rom gesandt.) Diepflzische Kurwrde und die Oberpfalz erhielt Maximilian von Bayern. Andr-S evin, Lehrbuch der Weltgeschichte. Ii. 7

8. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 70

1907 - Leipzig : Voigtländer
70 34. Kaiser Karl V. Krieg mit den Lebenden, nicht mit den Toten." Des gefangenen Rurfrsten Land samt der Kurmrde verlieh er dem Herzog Moritz von Sachsen, der sich ihm angeschlossen hatte, obgleich er selber Protestant und ein naher verwandter des Kurfrsten mar. Nun konnte auch der Landgraf von Hessen dem Kaiser nicht mehr widerstehen. (Er unterwarf sich und bat um Gnade. Doch Karl V. lie auch ihn gefangen nehmen. 3m Schmalkaldischen Kriege fhrte der spanische Herzog Rlba die kaiserlichen Truppen. Das war der grausamste Feldherr seiner Zeit-alles zitterte vor ihm, und niemand wagte seinen Befehlen Widerstand zu leisten. Nur einmal nutzte er nachgeben, und sogar einer Frau, der heldenmtigen Grfin Katharina von Schroarzburg. Diese hatte vom Kaiser einen Schutzbrief fr ihr Land erhalten, so datz Albas Scharen dort nicht plndern durften. Eines Tages satz der Herzog mit seinen Offizieren im grflichen Schlotz zu Rudolstadt an der Frhstckstafel. Katharina war zugegen und bewirtete ihre Gste. Da wurde ihr gemeldet, da die kaiserlichen Soldaten ihren Bauern das Vieh wegtrieben. Katharina berief sich auf ihren Schutzbrief, aber Rlba lachte und meinte, solche Dinge Hetzen sich im Kriege nicht vermeiden. Das wollen wir doch sehen!" rief die Grfin entrstet. Entweder erhalten meine armen Untertanen ihr Vieh wieder, oder ich fordere Frstenblut fr (Dchsenblut!" Sie verlie den Saal, der sich bald darauf mit bewaffneten Dienern fllte. Rlba wurde bleich. Die Offiziere aber lobten die tapfere Landesmutter, und der Herzog nutzte den Bauern das geraubte Vieh zurckgeben. 3. Der Busgsburger Reltgtottsfriee 1555. Karl hatte der die Protestanten vollstndig gesiegt; doch pltzlich trat ihm ein unerwarteter Feind entgegen. Der Herzog Ittoritz zrnte dem Kaiser, datz er seinen Schwiegervater, den Landgrafen von Hessen, in strenger Haft hielt. Karl aber weilte ahnungslos ohne Streitkrfte in Tirol. Da rckte pltzlich Moritz mit Heeresmacht gegen ihn, und wenig fehlte, datz er ihn gefangen htte. Der gichtkranke Kaiser nutzte sich eilends in einer Snfte durch die schneebedeckten Tiroler Gebirge forttragen lassen. Jetzt gab er alle Hoffnung auf, die Protestanten zu bewltigen. (Er lieft die gefangenen Fürsten frei und schlotz den Rugsburger Religionsfrieden (1555), worin den Protestanten gestattet wurde, fortan im Deutschen Reiche ihre Religion frei auszuben. 4. Karls V. Tod. Dieser Rusgang des Kampfes entmutigte den alten Kaiser. Er sah seine Plne vereitelt und erkannte, wie unvoll-kommen irdische Macht und Gre ist. Darum beschlo er, die Regierung

9. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 105

1880 - Halle : Anton
105 schiedsgruß. Bald erlöste ihn der Tod, und Mathias erbte nun auch die deutsche Kaiserkrone. Unter ihm entzündete sich der Kriegsbrand. Der den evangelischen Böhmen gegebene Majestätsbrief wurde verletzt: eine ihrer Kirchen wurde geschlossen und eine andere niedergerissen. Die böhmischen Protestanten beschwerten sich deswegen beim Kaiser, erhielten aber eine harte Antwort. Dieselbe rief große Erbitterung hervor. Viele meinten, das Schreiben sei gar nicht von Mathias selbst, sondern von den kaiserlichen Räthen zu Prag abgefaßt worden. Darum begaben sich eine Schaar bewaffneter Protestanten auf das Prager Schloß und stellten die Räthe zur Rede. Die trotzige Antwort derselben erhitzte die erregten Gemüther noch mehr, und so warf man die zwei verhaßtesten Räthe sammt ihrem Schreiber nach allböhmischem Gebrauch zum Fenster hinab. 50 Fuß maß die Tiefe, doch blieben alle drei am Leben, da sie auf weichen Schutt fielen und ihre Mäntel die Heftigkeit des Falles milderten. Damit begann im Jahre 1618 der dreißigjährige Krieg. 3. Die Böhmen gingen nun auf dem eingeschlagenen Wege weiter; sie rüsteten sich, um dem Kaiser mit gewasfneter Hand entgegen treten zu können, und die evangelische Union sendete ihnen ein Hilfsheer. Mitten in diesen Wirren starb Mathias, und die deutschekaiserkronegingüberaus seinen Vetter Ferdinand H. (— 1619 —1637). Derselbe war von den Jesuiten erzogen und zu einem erbitterten Feinde der Protestanten gemacht worden. Lieber wollte er gar nicht herrschen als über Ketzer. Von ihm meinten die Böhmen nichts Gutes hoffen zu können; sie erkannten ihn deshalb nicht als ihren König an und beschlossen, einen andern zu wählen. Zuerst boten sie ihre Krone dem Kurfürsten von Sachsen, Johann Georg an (— er regierte von 1611 — 1656 —). Dieser aber mochte das gefährliche Geschenk nicht haben und schlug sie aus. Hierauf wählten die Böhmen den jungen Kurfürst Friedrich von der Pfalz, das Haupt der Union. Wohl wurde auch er vielfach gewarnt, aber er folgte den Rathschlägen seiner Gemahlin; die war eine englische Königstochter und wollte auch gern eine Königskrone tragen. So nahm er die Wahl an, er verließ sein schönes Land und zog nach Prag. Beim Abschiede klagte seine alte Mutter: „Jetzt geht die Pfalz nach Böhmen!" Wohl hätte sich nun Friedrich denken können, daß Ferdinand Böhmen ihm nicht ohne Kampf überlassen werde; aber anstatt sich zu rüsten, erfreute er sich in kindlicher Weise des neuen Glanzes und verbrachte seine Zeit mit Gastmählern und Festlichkeiten. Plötzlich erschien der Feind. Maxmilian von Baiern, das Haupt der Liga, brach als Verbündeter des Kaisers in Böhmen ein. Ihn begleitete sein Feldherr Tilly. Von Jesuiten erzogen, wollte derselbe anfangs in den geistlichen Stand eintreten; rechtzeitig indeß noch gab er diesen Plan auf und wählte die kriegerische

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 200

1911 - Breslau : Hirt
200 Die Gegenreformation. 110. beschwren, die Rechte des Landes wahren zu wollen. Philipp aber wollte die in Spanien durchgefhrte Regierungsform des Absolutismus auch in den Niederlanden durchsetzen und verlangte zugleich die unbedingte Unter-werfung unter die Beschlsse des Trideutiuer Konzils. Da die Nieder-lande kirchlich teils unter dem Erzbischos von Reims, teils unter Cln stan-den, wnschte sie Philipp aus dieser Verbindung loszulsen und teilte sie in drei Erzbistmer (Mechelu, Utrecht und Cambrai^ und vierzehn Bistmer. Diese Umgestaltung, die der bestehenden Verfassung widersprach, war all-gemein verhat, weil man eine Besetzung der neugeschaffenen Stellen mit Fremden und die straffere Durchfhrung der Inquisition befrchtete. Entstand hieraus zunchst nur ein Verfassungskonflikt der die Grenzen der kniglichen Gewalt und der stndischen Rechte, so erweiterte er sich spter zu einem religisen und nationalen in der Bevlkerung der Niederlande selbst, als sich der berwiegend von Deutschen bewohnte, doch nicht rein calvinistische Norden von dem wallonischen, katholischen Sden trennte. Ania. H 110. Der Freiheitskampf der Niederlande (15671609). Das Amt eines Generalstatthalters der Niederlande hatte Philipp seiner klugen und tatkrftigen Halbschwester Margarete von Parma anvertraut; sie wurde beraten von Granvella, einem Burgunder, den die Niederlnder als Auslnder haten. Neben der Neugestaltung der niederlndischen Kirche und der Forderung, auch die Ketzeredikte des Tridentiner Konzils in aller Strenge durchzufhren, erregte die Ernennung Granvellas zum Erzbischos von Mecheln und das Verbleiben spanischer Truppen im Lande nach dem Friedensschlsse mit Frankreich Beunruhigung bei den Nieder-lndern. Ihre Beschwerden vertrat der Adel des Landes, unter Fhrung Wilhelms von Drniert, des Statthalters von Holland, Seeland und Utrecht, und des Grafen Egmont, des Statthalters von Flandern und Artois, bei der Statthalterin und dem Könige. Ausbruch dcr Da Philipp zwar die Truppen sowie Granvella abberief, aber an Unruhen. fejneit kirchlichen Plnen festhielt, schlssen vierhundert Edelleute den Kompromi von Breda (1566) und schwuren, einander zu helfen und den Neuerungen Widerstand zu leisten. Als sie ihre Bittschrift in Brssel berreichten, fiel das Wort: Ce n'est quun tas de gueux, das zur Bildung des Parteinamens Geusen" Anla gab. Gleichzeitig fing die dem Wiedertuferwm und dem Calvinismus zugewandte Bevlkerung an, die Klster zu zerstren und die Bilder in den Kirchen herabzureien. Mit aller Schrfe schritten die Statthalter, darunter Egmont und Oranien, gegen die Aufrhrer ein und stellten die Ruhe wieder her. Der Abfall. Der Abfall der Niederlande begann unter der Statthalterschaft des Herzogs von Alba (1567). Er kam an der Spitze eines Heeres von spanischen Sldnern nach Brssel, setzte hier einen auerordentlichen Gerichtshof, den Rat der Unruhen" oder, wie das Volk ihn nannte, den Blutrat" ein, besetzte die Richterstellen mit Fremden und erhob eigenmchtig eine hohe, Handel und Gewerbe schdigende Umsatz- und Ver-
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